Hinter den sieben Gleisen
von Katja Früh
Nach einem Film von Kurt Früh
Regie: Rita Schneitter-Markwalder, Mirjam Trummer- Schneitter
Breuninger-Verlag Aarau
Hinter den sieben Gleisen lebten einst drei Clochards: Der stets schlechtgelaunte, aber gutherzige Barbarossa. Clown, ein Träumer mit einer Vorliebe für Bananen. Und Dürst, der einmal ein "Mehrbesserer" aus Bern war. Diese drei „flohnen“ beim alten Bahnhof in einem Bauwagen, leben von der Hand in den Mund und verdingen sich hin und wieder als Taglöhner. Ihr entspannter Alltag wird jäh durcheinandergebracht, als das französische Hausmädchen Marie auftaucht: hochschwanger, unverheiratet und verzweifelt. „Hinter den sieben Gleisen“ spielt in den 1950er Jahren, als andere Vorstellungen von Recht, Sitte und Moral galten als heute. Unverheiratete schwangere Mädchen waren ein Skandal, und „Mehrbessere“ gaben sich nur selten mit dem einfachen Volk ab. Aber das Stück erzählt auch von der noch heute gültigen Einsicht, dass auch die grösste Verzweiflung mit Humor und Herzenswärme gelindert werden kann.